Marc Kempf im Spiel gegen Hannover 96.
Profis | 26. April 2024, 21:06 Uhr

„Die Art und Weise hat am Ende nicht gestimmt“

Alle schien bereitet für einen Heimsieg im abschließenden Flutlichtheimspiel unserer Herthaner gegen Hannover. Doch tief in der Nachspielzeit glichen die Gäste doch noch zum späten 1:1-Endstand aus und entführten somit einen Punkt an die Leine. Ein ärgerlicher Ausklang eines lange Zeit gut verlaufenen Fußballabends im Olympiastadion. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben bis auf die Lattentreffer nach Weitschüssen eigentlich wenig zugelassen. Der Sieg wäre nicht unverdient gewesen“, konstatierte Torschütze Marc Kempf vor den Mikrofonen in der Mixed Zone. „Die Art und Weise hat am Ende nicht gestimmt. In den letzten Minuten müssen wir Gras fressen, den Gegner unter Druck setzen und alles geben, um die drei Punkte über die Zeit zu retten“, haderte unser Verteidiger. Alle blau-weißen Reaktionen hat herthabsc.com eingesammelt.

Marc Kempf: Mein Treffer hat mich natürlich sehr gefreut. Zum Gegentor: Es ist schwierig, wenn der Vorlagengeber ohne Druck flanken kann. Den Kopfball setzt er aus der Entfernung überragend. Die Art und Weise hat am Ende nicht gestimmt. In den letzten Minuten müssen wir Gras fressen, den Gegner unter Druck setzen und alles geben, um die drei Punkte über die Zeit zu retten. Es ist uns schon öfter passiert die Saison, deswegen bin ich angefressen. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben bis auf die Lattentreffer nach Weitschüssen eigentlich wenig zugelassen. Der Sieg wäre nicht unverdient gewesen. Jetzt sind es noch drei Spiele und ich möchte alle drei gewinnen!

Fabian Reese: Ich weiß nicht, wie viele Spiele wir in dieser Saison schon in den Schlussminuten aus der Hand gegeben haben – es fühlt sich auf jeden Fall nicht gut an. Wir haben die letzte Konsequenz vermissen lassen, die Boxbesetzung war nicht gut und der letzte Pass zudem nicht genau genug. Nuancen und Unachtsamkeiten haben den Ausschlag gegeben. Im Endeffekt war es vielleicht sogar ein gerechtes Unentschieden. Wenn du so lange führst, willst du das Ding natürlich ziehen. Wir haben zwar aufopferungsvoll gekämpft, es hat aber nicht gereicht. Fußballerisch können wir deutlich mehr, das haben wir in den Vorwochen gezeigt.

Toni Leistner: Es nervt und ärgert mich sehr, weil es ein Sinnbild der gesamten Saison ist – so viele Führungen, wie wir hergeschenkt haben. Wir arbeiten einfach nicht konzentriert genug bis zum Schluss. In der ersten Halbzeit lief es offensiv besser. Wir haben gut hinten rausgespielt, aber kurz nach der Mittellinie war dann Feierabend. Für die kommende Saison nehmen wir mit, dass wir in der Defensive viele Dinge besser machen müssen.

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Nachdem wir das Tor erzielt hatten, waren wir aber gut drin, die Kulisse war da – doch wir haben es leider nicht zu Ende gespielt.
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-Benjamin Weber

Sportdirektor Benjamin Weber: Wenn man die gesamte Partie sieht, ist das vermutlich ein gerechtes Ergebnis. Aber in der Nachspielzeit noch so einen Treffer zu kassieren, ist ärgerlich. Wir haben in ein, zwei Situationen das zweite Tor nicht gemacht, die letzte Szene nicht konsequent verteidigt. Deshalb sind wir enttäuscht, obwohl das Spiel im ersten Durchgang durchaus auch in eine andere Richtung gehen kann. Nachdem wir das Tor erzielt hatten, waren wir aber gut drin, die Kulisse war da – doch wir haben es leider nicht zu Ende gespielt.

von Hertha BSC